Die Nacht.

(veröffentlicht in „Versepen.“)

 

 

Zeit für’s Auge, nun zu rasten,

Zeit, den Geist hinauszuhängen

aus den diesseitigen Fängen,

aus dem grellen Gitterkasten.

 

Die Welt steht Kopf, wir baumeln unten.

Zeit, aus wirren Bodenwurzeln

durch die Bäume, durch die Stunden

in den Weltenraum zu purzeln.

 

Nur der Schlaf begrenzt das All.

Zeit, im kühlen Schwarz zu gleiten,

im Gestirn zum ersten Mal

ohne Druck sich auszubreiten.

 

Die Nacht versucht, uns zu entlasten,

unser Selbstbild zu verringern,

um mit runden Kinderfingern

nach der Ewigkeit zu tasten.